Das meinen Tester:

Fischschwarm

„Tauchen“ Nr.02 /2001

Tauchlampen & Akkus

Tauchlampen und ihre Akkus wollen gepflegt werden. Doch alle Mühe ist vergebens, wenn der Hersteller aus Kostengründen ein Ladeverfahren benutzt, das den Akku zerstört!

...ein drittes Kriterium, um Akkus vor dem vorzeitigem Tod zu bewahren, ist die Überwachung der Temperatur an den Zellen.

........zu einer solchen Aktion sahen sich im Test allerdings nur Seger und Kowalski in der Lage. Aber dafür gleich richtig. Denn die beiden Lampenprofis nutzen die Temperatur nicht nur als Sicherheitskriterium, sondern als Ersatz für das Delta-U- Verfahren und nennen ihren Weg Delta-T auf Delta-klein t. Dies ist der Königsweg zum Beladen von Akkus! .....Winfried Zühlke ist nicht nur Entwicklungsingenieur bei den Berlinern (Kowalski), sondern auch ein Meister, wenn es darum geht Akku-Technik verständlich auszulegen. Als derjenige, der die Kowalski-Technik entwarf, weiß er nicht nur, dass Akkus regelmäßig, aber ohne krampfhaftes Be- und Entladen gepflegt werden wollen. Kowalski-Lampen sollten seinem Ratschlag nach mindestens 2 mal im Monat ent- und beladen werden. „Am besten ist, Sie stellen die Lampe so hin, dass Sie sie nie aus den Augen verlieren!“



„Tauchen“ Nr.02 /2002

Lichtprüfung

Kowalski „620 SPEED“ Sieger -Preis/Leistung- Note 2,1

Kleines Format, große innere Werte, attraktiv im Preis – die kleine Kowalski entpuppte sich klammheimlich als einer der Testsieger. In Sachen Preis/Leistung konnte ihr keiner das Wasser reichen. Und blitzschnell aufgeladen war sie außerdem!

..........viel Leistung sowie sorgfältige Verarbeitung – hier ist der Euro gut angelegt.

Anmerkung: Sie war übrigens im Test die Lampe mit dem aufwendigsten Ladeverfahren ! siehe oben



BRENNPUNKT: HYGIENE VON TAUCHANZÜGEN

Im Rahmen seiner Forschungsarbeiten für Wärmeschutzanzüge  führt die Fa. aquata  ein umfangreiches Programm zu Erprobung der Wärmeströme in Sport und gewerblichen Tauchanzügen durch. In diesem Zusammenhang wurden Tauchanzüge , die bereits seit einiger Zeit bei  Händlern in der Ausleihe waren zurückgenommen und durch neue ersetzt.

Die alten Anzüge wurden auf Beschädigungen untersucht, um Erkenntnisse für eine Optimierung des Systems  zu gewinnen.

Dabei fiel auf, dass die Anzüge auch im Innenbereich  Verschmutzungen aufwiesen, obwohl bestätigt wurde, dass die Leihanzüge regelmäßig nach Gebrauch ausgewaschen wurden.

Es war bereits seit längerer Zeit der Verdacht aufgekommen, dass insbesondere bei Leihanzügen ein höherer Grad an bakterieller Verunreinigung durch verschiedene Träger  auftreten kann. Die Fa. aquata hat deswegen in Zusammenarbeit mit einem mikrobiologischem Forschungsinstitut Teile aus dem Schrittbereich und Achselbereich der Leihanzüge entnommen und diese Neoprenteile auf bakterielle Verunreinigungen prüfen lassen.

Das Ergebnis entsprach durchaus den schlimmsten Befürchtungen.

Folgende Verunreinigungen wurden gefunden:

1.Acinetobakter
a.Stäbchenbakterium potentiell pathogen bei Abwehrschwäche, kann Krankheiten wie Pneumonien, Sepsis, Harnwegsinfektionen, Abszesse, Meningitis auslösen . u.U. schwere kaum mit Antibiotika zu behandelnde Krankheiten.

2.gramnegative Norfermenter
Keime aus menschlichem Stuhl
3.stapylococcus aureus
a.J nach Virulenz der Erreger (Häufigkeit des Auftretens) können folgende Krankheiten
Entstehen: Furunkel, Abszesse (oberflächlich) oder sogar Pneumonien und Sepsis. Verbunden im Magen Darmtrakt mit Durchfall, Erbrechen
4.Bacillus sp.
Bakterium  im Magen Darmtrakt verantwortlich für Durchfall
5.Micrococcus sp.
Hierbei handelt es sich um die individuelle physiologische Flora des Menschen,
die für den Träger nicht pathogen ist.

Auf Grund der gefundenen Virulenz und der Aussagen, dass die Tauchanzüge regelmäßig in Frischwasser ausgespült wurden, muss die Schlussfolgerung gezogen werden, dass die Verwendung fremder Anzüge zu einem  nicht zu unterschätzendem Gesundheitsrisiko führen kann. Da selten echte Desinfektionsmittel vorhanden sind in die die Anzüge oder das andere Zubehör für einen längeren Zeitraum eingelegt werden, wird die Beschaffung eigener Tauchbekleidung dringend angeraten. Auch normales Auswaschen, zumal es häufig unzureichend ausgeführt wird, reicht nicht aus, da sich die Keime  in dem wolligen Gewebe  verankern und somit lange Zeit erhalten bleiben. In warmen und feuchten Umgebungen dürfte das Wachstum der Keime besonders gefördert werden.
Wenn es schon nicht besonders appetitlich ist, dass Lungenautomaten und Masken sowie Schnorchel häufig im selben Wasser ausgewaschen werden( Koli und andere Darmbakterien), dann kann es  nicht überraschen, wenn Atemwegserkrankungen oder Entzündungen gerade bei der durch Salzwasser häufig aufgeweichten Haut auftreten.

Der Kauf oder die Verwendung fremder  gebrauchter Tauchanzüge ist daher immer mit einem Risiko verbunden. Zumindest sollten diese Anzüge bei hohen Temperaturen von innen und außen gründlich gewaschen und desinfiziert werden.

Es sollte immer bedacht werden, dass die Anzüge direkt ohne Schutz auf dem Körper getragen und somit zu regelrechten  Bakteriennestern werden können.

Wer einen Tauchkurs macht, sollte daher  von Anfang an darauf bedacht sein eigene Ausrüstung zu erwerben, diese kostet weniger als mancher aus Krankheitsgründen  verursachter Urlaubsabbruch.


Die Tauchlampe als Fluggepäck
Tauchlampen werden grundsätzlich von den Fluggesellschaften als Gefahrengut betrachtet.
Meist reicht es aus, das Sicherheitspersonal auf die Transportsicherung der Lampe hinzuweisen.
Für den Fall, daß der Brenner ausgebaut werden soll, halten Sie den Imbusschlüssel sowie ein Behältnis für den Halogenbrenner bereit. Ein Ersatzbrenner und ein Ersatz-O-Ring sollten Sie unabhängig davon immer bei Ihrem Tauchequipment haben.